Krebse, allgemein

Krebse sind sehr interessante Tiere. Häufig bekommen Aquarianer jedoch Panik, wenn sie in ihrem Aquarium einen Krebs entdecken, den sie erstens nicht selbst eingesetzt haben (der also mit Lebendgestein oder zusammen mit einer Koralle eingeschleppt wurde), den sie zweitens nicht identifizieren können und über den sie somit drittens auch nicht wissen, ob er etwas “anstellen” könnte (z. B. andere Tiere räubern). Deshalb wollen wir hier zunächst einmal erklären, wie man ganz leicht erkennt, welche Art Krebs (räuberisch oder nicht) man da entdeckt hat und wie weiter mit ihm zu verfahren ist (drinlassen oder nicht). Fotos fehlen noch, werden wir bei Gelegenheit nachreichen. „Krebse, allgemein“ weiterlesen

Mangroven

Unsere große Mangrove haben wir schon seit ca. Mitte 2000. Die Pflanze, um die es hier im Folgenden gehen wird, ist auf dem Bild links zu sehen. Das Bild wurde im Juni 2003 aufgenommen.

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Die Mangrove steht in unserem ca. 450 Liter fassenden ehemaligen Steinkorallenaquarium, welches wir zwischenzeitlich zum Weich-/Lederkorallen- und Muschelaquarium umfunktioniert haben. Dort fühlt sich diese Mangrove, die wir aus einem Samen hochwachsen lassen haben, sichtlich wohl. Einige Tips zur Haltung der roten Mangrove, Rhizophora mangle, finden Sie unten.

In den letzten Wochen (November/Dezember 2006) konnten wir beobachten, daß sich an dieser Mangrove immer mehr Blütenknospen bildeten. Wir hofften natürlich, daß sie auch wirklich aufblühen würden.

 

Und dann blühte sie tatsächlich, nachdem sich die Knospen plötzlich gelblich verfärbt hatten. Aber sehen Sie selbst!

Zum Abschluß noch ein Gesamtbild mit “Knut”, unserem ca. 5 Jahre alten Weißkehldoktorfisch 😉

Tips zur Haltung von Rhizophora mangle:
Wer eine rote Mangrove halten möchte und sie einmal vielleicht zu einer solchen Pflanze, wie der unsrigen oben gezeigten, gedeihen lassen will, sollte einige grundsätzliche Dinge beachten.
Die Mangrove bildet nach dem Einsetzen ins Wasser (Süß-, Salz- oder Brackwasser) nach einiger Zeit zunächst nur Wurzeln. Man hat das Gefühl, es würde gar nichts passieren. Es dauert recht lange, bis sich erste Blätter bilden – manchmal Wochen, zuweilen aber auch Monate.
Was Sie nicht tun sollten, ist nachsehen, denn: Wichtig ist, daß Sie die Mangrove nach dem Einsetzen nicht mehr bewegen. Wenn die Pflanze beginnt, Wurzeln auszubilden, ist jedes Bewegen oder Umsetzen kontraproduktiv, weil dies eine Beschädigung der Wurzeln zur Folge hätte. Der roten Mangrove bekommt dies nach unseren Erfahrungen nicht. Sie dankt es einem mit Eingehen. Deshalb raten wir Ihnen auch, nur Samen ohne Wurzeln und Blätter zu erwerben. Die häufig angebotenen Jungpflanzen, die schon einige Blätter und somit auch Wurzeln haben, bringen nichts. Wir bieten daher auch (gelegentlich) nur Samen an.
Man sollte den Samen also von Anfang an auch so unterbringen, daß er an diesem Platz auch nach Jahren noch wachsen und sich ausbreiten kann. So muß er nicht später mal umgesetzt werden. Umtopfen u. ä. Aktionen sollte man unterlassen.

Übrigens: Unsere obige Mangrove steht an diesem Platz seit 2000 -in Salzwasser- und wird nicht mit Süßwasser besprüht oder sonst wie behandelt. Sie reguliert ihren Salzhaushalt also selbst. Sie verbraucht allerdings sehr viel Magnesium. Regelmäßig wird deshalb der Magnesiumwert ermittelt und gegebenenfalls wieder erhöht. Das Aquarium wird mit 2×250 W HQI und 2×36 W T8 -Blauröhren beleuchtet. Die Mangrove wächst direkt unter dem einen HQI-Strahler. Gelegentlich verbrennen dadurch einige Blätter, die zu dicht an den Strahler gewachsen sind. Dies schadet der Mangrove aber nicht. Geblüht hat sie nur an einem Nebenast, der Hauptast hat keine Blüten gebildet. Die Blätter des Hauptastes haben dafür ein saftigeres Grün.

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Noch Fragen zu Mangroven? – Kontakt

Bericht vom 11.12.2006

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Neues von unserer Mangrove – 17. April 2007

Nachdem die Blüten nach mehreren Wochen allesamt verwelkt waren, fielen die meisten ab. Aus zweien jedoch bildeten sich kleine Samen:

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Diese fielen dann aber nach wenigen Tagen ab und entwickelten sich auch nicht weiter. Der Ast, der geblüht hatte, trocknete mehr und mehr ein und mußte schließlich abgetrennt werden. Auf dem Bild sieht man, daß mittig oben der Ast an einer Stelle ziemlich dünn geworden war. Wir stellten ihn dann ins Wasser des gleichen Aquariums (Technikbecken), was aber leider auch nichts mehr gebracht hat. Der Ast ging trotz vorher schon neu gebildeter Wurzeln (der dicke frei hängende Strang links im obigen Samen-Bild) ein. Der Rest der Mangrove ist weiterhin satt grün und ohne Blüten.

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Magnesium

Erhöhung des Magnesiumwertes im Meerwasseraquarium – Anleitung

Magnesium ist sehr wichtig für die Tiere und biologischen Abläufe im Aquarium. Wer sich schonmal gefragt hat, warum seine Steinkorallen und Anemonen nicht die volle Farbe zeigen, warum sich nur wenig oder gar keine oder sehr blasse Kalkrotalgen zeigen, obwohl alle Parameter “im grünen Bereich” sind, die Nährstoffwerte niedrig; Karbonathärte optimal und die Technik in Ordnung sind – der sollte auch mal Magnesium überprüfen und ggf. anheben. Regelmäßige Wasserwechsel mit guten Salzen sind zwar sehr wichtig, richten aber bzgl. Magnesium nicht allzuviel aus. Auch mit sogenannten Riff- oder Prosalzen läßt sich dieser Wert nur wenig beeinflussen. Im Allgemeinen ist es so, daß sich der Mg-Wert ohne regelmäßige zusätzliche Anhebung Richtung 1.000 mg/l bewegt, was dann die beschriebenen Symptome beschert.

Menge errechnen (Formel):

(Sollwert – Istwert) : 1000 x Netto-Aquarienvolumen : 24 x 202 = Menge MgCl2 x 6H2O in Gramm

Der Sollwert liegt bei ca. 1.350 mg/l. Der Istwert ist der aktuell gemessene Mg-Wert.

Im Zweifel zunächst lieber etwas weniger Netto-Wassermenge annehmen. Wenn dann die Erhöhung durchgeführt ist, sollten Sie nach ca. 1 Woche den Magnesiumgehalt nachmessen und sehen, wie genau die Netto-Wassermengen-Schätzung war. Es ist nicht schlimm, wenn sich der Wert z. B. auf 1.400 mg/l erhöht hat oder unter 1.300 mg/l geblieben ist. Insofern kann man nicht allzuviel falsch machen.

Früher wurde auch noch Magnesiumsulfat-7-Hydrat (= MgSO4 x 7 H2O) verwendet. Inzwischen ist das Wissen um die Zusammenhänge jedoch weitergekommen. Man weiß nun, daß schon genug Sulfat im Meerwasserbecken vorhanden ist und deshalb keines mehr zugeführt werden muß.

Mischung anfertigen:
Nun das Chlorid abwiegen (in einem Literbehältnis oder anderem geeigneten Gießgefäß) und mit Süßwasser (Leitungs-/Osmose-/Destilliertes Wasser) vorauflösen. Alles in einen geeigneten Kanister oder Eimer gießen. Dann mit weiterem Süßwasser auffüllen und gut schütteln, damit sich alles richtig mischt und löst. Auf die genaue End-Wassermenge im Gefäß kommt es nicht an. Die Zugabe soll später nur möglichst lange dauern und die Mischung nicht zu konzentriert sein. Es schadet nicht, bei größeren Aquarien auf ca. 5 Liter aufzufüllen.

Bei kleinen Aquarien, für die auch nur entsprechend kleine Mengen Chlorid gebraucht werden, reichen auch ein bis zwei Liter. Mehr Liter können evtl. nicht innerhalb weniger Stunden vom Aquarium aufgenommen werden (Überlaufgefahr bei Nanos). Außerdem wäre die Dichteschwankung evtl. zu groß.

Zuführung der Mischung per langsamem Zutropfen (Tierumgewöhnungsset):
Gefäß erhöht über Aquarium/Technikbecken aufstellen und Luftschlauch mit der Rohrseite ins Gefäß hineinstellen (befestigen!). Schlauchseite mit Hahn nach unten in Richtung Aqua/TB halten und kurz ansaugen. Bitte dabei schauen, ob Flüssigkeit in den Schlauch läuft – möglichst nicht in den Mund bekommen! Falls doch: Sofort ausspucken, Mund sofort mit Wasser ausspülen! Magnesiumsalz ist zwar nicht giftig, aber reichlich bitter (“Bittersalz”).
Flußgeschwindigkeit mit dem Hahn auf gerade eben so tropfend stellen und in die Filterkammer, das Technikbecken oder (falls nichts dergleichen vorhanden ist) direkt in die Strömung tröpfeln lassen. Das Zutropfen dauert je nach Menge bis zu 24 Stunden. Einfach so lange tröpfeln lassen, bis der Behälter leer ist.

Alternative Zuführung:
Man kann aber auch über mehrere Tage verteilt jeweils einen Teil zugeben. Länger als fünf Tage sollte es aber nicht dauern.

Auf beide Weisen erhöht sich der Magnesiumwert langsam. Zutropfen ist einfacher, weil man nicht mehr dran denken muß. Es geht halt von selbst. Schlauch oben und unten und das Gefäß gegen Umkippen gut sichern! 😉

Falls noch Fragen sind, bitte einfach stellen!

Urlaub

Bald beginnt die Urlaubszeit. Denken Sie schon jetzt daran, rechtzeitig für Ihre nächste Reise, eine kompetente und zuverlässige Urlaubspflege zu organisieren! Ihre Tiere werden es Ihnen danken…

Was Sie dabei beachten sollten:
Der Vertretungspfleger sollte Probleme erkennen können, vielleicht selbst Aquarianer sein. Er sollte z. B. erkennen können, wenn Fische zu schnell atmen und wissen, was dann zu tun ist. Zu schnelle Atmung tritt z. B. bei Sauerstoffmangel aufgrund zu hoher Temperaturen auf (siehe auch hier), was zur Zeit ganz schnell passieren kann. Stellen Sie alles Notwendige bereit: Ventilator; zusätzliche Luftpumpe, ausreichend passender Schlauch, evtl. Ersatzausströmersteine aus Keramik . Bei Meerwasseraquarien kann es auch nicht schaden, etwas vorbereitetes Salzwasser für einen Wasserwechsel im Notfall und evtl. eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den (nichterfahrenen) Pfleger bereitzulegen.

Weisen Sie z. B. auch darauf hin, daß es bei Einsatz eines Ventilators zu einer höheren Verdunstungsrate kommt und somit mehr (Süß-) Wasser nachgefüllt werden muß. Dies ist besonders wichtig bei Meerwasseraquarien, da es andernfalls zu unerwünschten -und für einige Tiere ungesunde- Dichteschwankungen kommt. Praktisch ist in diesem Zusammenhang immer eine Nachfüllautomatik.

Es hat sich gezeigt, daß unerfahrene Pfleger gern zuviel füttern, was je nach Aquariengröße, Besatz und Filtertechnik fatale Auswirkungen haben kann. Es ist daher gut, vorportioniertes Futter (z. B. in beschrifteten Filmdöschen oder ähnl.) bereitzustellen oder, falls möglich, einen Futterautomaten zu benutzen, der dann nur noch kontrolliert werden muß.

Besprechen Sie ausführlich mit der beauftragten Person das Vorgehen in bestimmten Situationen und weisen Sie auf Besonderheiten hin! Erklären Sie alle Geräte und legen Sie die Bedienungsanleitungen in Griffnähe!

Hilfreich kann es auch sein, neben Ihren eigenen Urlaubs-Kontaktdaten noch eine Notfall-Telefonnummer vor Ort (z. B. von uns – bitte vorher bei uns ankündigen!!!) anzugeben. Manchmal können Probleme nicht telefonisch geklärt werden bzw. könnten Sie vorübergehend nicht erreichbar sein (z. B. im Ausland). Wir schauen dann zusammen mit Ihrer beauftragten Person nach dem Rechten und rechnen später mit Ihnen (gemäß vorheriger Vereinbarung) ab. Solange der Notfall nicht eintritt ist dieser Service (Bereitschaft) völlig kostenfrei. Es gibt Ihnen aber etwas mehr Sicherheit.

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen – sorgenfrei den Urlaub genießen:
Viele unserer Kunden nutzen bereits unseren Urlaubsservice und verlassen sich auf unsere Kompetenz. Wenn auch Sie auf Nummer sicher gehen und sorgenfrei verreisen möchten, versorgen wir gern in der Zwischenzeit Ihr Aquarium. Dabei gibt es unterschiedliche denkbare Konstellationen. In vielen Fällen bekommen wir einfach einen Schlüssel und freien Zugang zur Wohnung. Sie können aber auch eine vertraute Person bitten, jeweils mit uns gemeinsame Besuchstermine zu vereinbaren – ganz wie Sie es wünschen. Den Preis legen wir vorher mit Ihnen fest. Bitte fragen Sie bei Bedarf einfach nach! Kontakt

Bitte überlassen Sie Ihr Aquarium während Ihrer Reise nicht sich selbst!

 

Bericht vom 17.06.2007