Krebse, allgemein

Krebse sind sehr interessante Tiere. Häufig bekommen Aquarianer jedoch Panik, wenn sie in ihrem Aquarium einen Krebs entdecken, den sie erstens nicht selbst eingesetzt haben (der also mit Lebendgestein oder zusammen mit einer Koralle eingeschleppt wurde), den sie zweitens nicht identifizieren können und über den sie somit drittens auch nicht wissen, ob er etwas “anstellen” könnte (z. B. andere Tiere räubern). Deshalb wollen wir hier zunächst einmal erklären, wie man ganz leicht erkennt, welche Art Krebs (räuberisch oder nicht) man da entdeckt hat und wie weiter mit ihm zu verfahren ist (drinlassen oder nicht). Fotos fehlen noch, werden wir bei Gelegenheit nachreichen.

Nicht jede Krabbe, die aus einem lebenden Stein wankt, ist von Übel. Man sollte mal auf die Scherenarme achten: sind diese lang, schlank und die Scherenspitzen eher löffelartig gerundet und ohne Zacken, dann ist das ein Aufwuchsfresser, der zuweilen etwas im Aquarium umdekoriert, aber nicht agressiv hinter anderen Aquariuminsassen hinterherhastet. Dennoch kann es in einigen Fällen ratsam sein, diesen an sich harmlosen Krebs nicht im Aquarium zu belassen. Dann nämlich, wenn er durch seine Größe häufig z. B. empfindliche Korallen einfach umwirft oder sie dauernd verschleppt… In den meisten Fällen verhalten sich diese Krabben aber eher unauffällig und schädigen oder belästigen niemanden. Sie können einfach im Aquarium bleiben und bereichern es so um eine weitere natürliche Gegebenheit.

Sind die Scherenarme hingegen sehr kräftig und eher kurz sowie die Scherenspitzen wirklich spitz und bezahnt, dann ist es eher eine räuberische Krabbe (Ausnahme: eine kleine, bullige schokobraune Krabbe mit roten Augen. Die fummelt zwar immer wieder das Futter aus der Turbinaria, ansonsten ist sie aber auch zu kleinen Fischen harmlos).

 

Sollte es sich um eine räuberische Krabbe handeln, kann sie natürlich nicht im Gesellschaftsaquarium bleiben. Man muß sie herausfangen. Krabben fängt man am besten mit einem schräg in die Deko gestellten Glas, auf dessen Boden man etwas Futter als Köder gibt. Die Krabbe trappelt bei der Futtersuche in das Glas und kommt an den glatten Wänden nicht mehr raus und kann so bequem dem Aquarium entnommen werden. Bitte nicht Endstation Klo – Krabben sind anspruchslos und gut im Filterbecken zu halten und zu beobachten! Notfalls kann man sie natürlich auch an andere interessierte Aquarianer oder an den Händler des Vertrauens abgeben – an uns z. B . :)… Viel Glück auf der Pirsch! 🙂

Diese Fangmethode klappt jedoch nicht bei Fangschrecken. Wie man diese fängt und was es sonst noch zu ihnen zu sagen gibt, können Sie direkt unter Fangschrecken nachlesen.

Zu einigen Krebsarten haben wir unsere Erfahrungen zusammengefaßt und stellen Sie Ihnen hier nach und nach zur Verfügung, damit Sie sich informieren können. Diese Rubrik wird noch weiter vervollständigt. Haben Sie bitte noch etwas Geduld!

Sie haben weitere Fragen, auch zu anderen Tieren? Kontaktieren Sie uns bitte!

Bericht vom 17.06.2007, Autor: Dirk Haase

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